Der Ampfer nimmt zu bei Nitratbildung im Boden wegen Verdichtung oder Strukturschaden, dieses entsteht durch Oxidation im Boden. Oxidation ist Energieverlust, dem Bodenstoffwechsel wird Energie entzogen, vor allem durch zu geringe Vielfalt der Mikrobiologie. Auch bei hoher Vielfalt ist das so – wenn die aerobe, bodenaufbauende Mikrobiologie nicht arbeiten kann: zu kalt, zu trocken (!), verdichtet. Im Sommer wird die Mikrobiologie meist vertrocknet sein. Puffend wirkt der Humus - wenn der Boden genug hat.
Mit dem Ausbleiben der bakteriellen Leistungen, bedingt das Jahr durch Trockenheit, geht die Kalziumverfügbarkeit zurück. Die Natur schickt deswegen den Ampfer aufs Feld. Ampfer macht Kalk durch organische Säure wieder verfügbar. Flache Bodenbearbeitung bei zu geringem Bewuchs bewirkt ebenfalls das Verschwinden mikrobieller Vielfalt - auf dem Spaten gut zu sehen. Der Ampfer braucht also, was das Bodennahrungsnetz wieder vollständig macht (die mikrobielle Artenvielfalt steigert): Bodenbearbeitung bei ausreichend erwärmten Boden, Rottelenker, Zwischenfrucht, Lockern (nicht ganz tief).
Disteln können zwei verschiedenen Unterfamilien der Korbblütler angehören: Kratzdisteln und Milch-/Gänsedisteln.
Kratzdisteln sind mehrjährig, wachsen aus Rhizomen hoch, blühen rosa-violett und erhalten den Wachstumsreiz vor allem durch Bodenbearbeitung bei zu niedrigen Temperaturen. Bewachsene Böden sind wärmer, Rottelenker können auch „heizen“! Milch- oder Gänsedisteln sind meist ein- oder überjährig, keimen aus Samen, blühen gelb und bevorzugen zu viel bearbeitete Böden oder sind die Folge von zu wenig Bodenleben, vor allem zu wenig pilzlicher Mikrobiologie. Kopfkalkung, Elementarschwefel, Untersaat fördern die pilzliche Mikrobiologie.
Quelle: Dipl. Ing. (FH) Dietmar Näser
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